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Abu Simbel
Fotoschlumpfs Abenteuerreisen gehen heute nach Abu Simbel
Am Westufer des Nassersees liegt eine der schönsten UNESCO
Weltkulturerbestätten. Die Felsentempel von Abu Simbel. Der große Ramses II ließ
die Tempel Anlage während der 19. Dynastie rund 1.300 Jahre vor unserer heutigen
Zeitrechnung erbauen. Fotoschlumpfs Abenteuer hat die Tempelanlage im Rahmen
seiner Nilkreuzfahrt im September 2011 besucht. Von Assuan aus ging des mit dem
Bus in das ca. 240 entfernte Abu Simbel. Die Abfahrt war mitten in der Nacht gegen
02:30. Als der Bus in Abu Simbel ankam, war die Sonne gerade aufgegangen. Der
Blick auch über den Nasser-Stausee war wirklich schön und friedlich.
Die Tempelanlagen von Ramses
Die Tempelanlage von Ramses dem Großen und seiner Ehefrau Neferititi ist imposant
und großartig anzusehen. Die Bilder auf dieser Seite geben leider einen verfälschten
Eindruck wieder, da das richtige Größenverhältnis, vor allem aber die Wirkung dieser
Stätte im Original ganz anders wirkt.
Zur Zeit des großen Pharaos war an dieser Stelle die Südseite des Reiches, das sich
damals in der Blüte seiner Jahre befand. Das ägyptische Reich existierte fast 3000
Jahre, also länger, als von der Gründung des römischen Imperiums bis heute
vergangen ist. Wie großartig aber auch ehrfürchtig muss es für die alten,
nordafrikanischen Kulturen gewesen sein, den Nil aus dem Sudan kommend
heraufzufahren und dann diese Statuen als eine Art Wachen am zweiten Nilkatarakt
zu erblicken.
Die Verlegung des Tempels von Abu Simbel
In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Nassersee durch die Staumauer
in Assuan geflutet. Fast wäre hier ein unschätzbar schönes Kulturgut der Menschheit
verloren gegangen. Um zumindest den Verlust dieser Anlage zu verhindern wurde sie
kurzerhand originalgetreu an die heutige Stelle verlegt, die Verlagerung wurde um ca.
64 Höhenmeter vorgenommen. Ursprünglich lag der Tempel von Abu Simbel auf der
Westseite des Nils.
Der Schweizer Ägyptenforscher Jean Louis Burckhardt entdeckte die Tempel am 22.
März 1813 die nahezu vollständig vom Sand der Jahrhunderte bedeckte
Tempelanlage. Diese Information gab er in Kairo an den Italiener Belzoni weiter.
Dieser reiste sofort zur Tempelanlage von Abu Simbel. Auf Wikipedia ist folgendes
Zitat von ihm zu finden:
„Unser erster Eindruck war, dass es sich offensichtlich um ein ziemlich großes
Bauwerk handelte; unser Erstaunen wuchs, als wir entdeckten, dass es ein
außerordentlich reiches Heiligtum war, ausgeschmückt mit Flachreliefs, Gemälden
und Kolossalstatuen von großer Schönheit.“
Abu Simbel - ein faszinierende Einzigartigkeit
Der Tempel weist eine faszinierende Einzigartigkeit aus, die man glücklicher Weise
auch nach der Verlegung der Tempel erhalten hat. Im Allerheiligsten des Tempels gibt
es das Sonnenwunder von Abu Simbel. Ähnlich wie in Stonehenge oder im
Sonnenobservatorium von Goseck ist der Sonneneinfall an zwei Tagen im Jahr ein
besonderes Spektakel. Während in Nordeuropa die Sonnentage im Frühlings- und
Winterbeginn besonders gewürdigt wurden, so fiel das Sonnenspektakel in Abu
Simbel auf den 21. Februar (Peret) und den 21. Oktober, dem Achet-Tag. Aber was
macht das Sonnenwunder von Abu Simbel so besonders?
Fotoschlumpfs Abenteuerreisen erklärt den heiligen Ort in Abu Simbel:
Im heiligsten Raum des Tempels von Abu Simbel sind vier sitzende Figuren
aufgestellt. Dabei handelt es um den Sonne Harachte von Heliopolis. Harachte ist der
Gott des Lichts und sitzt rechts von Ramses, dem größten aller Pharaonen. Rechts
neben dem König hat Amun-Re platz genommen. Amun-Re ist der allgegenwärtige
Sonnengott und vermutlicher der Vorläufer der heutigen Religionen des Nahen
Ostens, Europas und Amerikas. Rechts von Amun-Re sitzt Ptah. Diese Gottheit der
ägyptischen Mythologie ist wiederum der Erdgott. Verbunden mit dem Reich der
Toten.
Achet und Peret
Am Achet und am Peret kommen nun Sonnenstrahlen für einen Zeitraum von ca. 20
Minuten bis zum Ende Wand im Heiligen Zentrum des Tempels, dem Ort an dem die
drei Götter und gottgleiche Ramses ihren Platz gefunden haben. Für einen kurzen
Zeitraum werden Sie durch den Strahl der Sonne erhellt – mit Ausnahme von Ptah,
dessen linke Schulter für einen kurzen Moment angeleuchtet wird. Ramses II ist
jedoch im Zentrum des Lichts, umrahmt den wichtigen Gottheiten der altägyptischen
Mythologie. Kann man einen größeren Platz in der Geschichte einnehmen?
Das Sonnenwunder von Abu Simbel
Das Sonnenwunder von Abu Simbel findet jeweils bei Sonnenaufgang statt.
Mittlerweile wird dieses Fest jahrmarktartig gefeiert. Nach vorliegenden Berichten
kommen in jedem zig-Tausende von Menschen zur Tempelanlage, um Zeuge dieses
Sonnenwunders von Abu Simbel zu werden.
Ägypten bietet so viele kulturelle Schätze. Vieles ist im Laufe der Jahrtausende
unwiederbringlich verloren gegangen. Manches wurde geraubt, manches im Wahn
zerstört. Der bis heute andauernde Bildersturm der Christen und Mohammedaner hat
bereits unermesslich große Kunstwerke und Monumente der menschlichen Kultur
zerstört. Bleibt die Hoffnung, dass die Tempelanlagen, Bilder und Skulpturen in
Ägypten aber auch in Jordanien und Israel diese Zeiten, in denen so unendlich viele
Werke in Syrien, Irak, Afghanistan oder Mali zerstört sind, überstehen werden.
“In Stein gehauen für die Ewigkeit.” So lautet ein Satz, geschrieben in Hieroglyphen in Abu Simbel!
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