Juist – eine Ostfrieslandreise
Juist im Herbst, besser gesagt Mitte November 2014. Juist ist eine kleine Insel von
knapp 27 qkm Größe und liegt zwischen Norderney und Borkum. Diese ostfriesische
Nordseeinsel ist knapp 17 km in lang. Auf der Nordseeseite hat man einen herrlichen,
breiten Strand mit vielen Möwen. Die Einwohnerzahl liegt bei gut 1.800. Jährlich
kommen allerdings geschätzt 95.000 Touristen auf die Insel. Die etwa 20-fache der
Touristen verläuft sich allerdings an diesem riesigen Strand. Der Sand ist fest und ideal
für lange Strandspaziergänge.
Juist ist eine autofreie Insel. Es gibt die Möglichkeit, die Insel zu Fuß zu erwandern, mit
dem Fahrrad zu erfahren oder mit einer Pferdekutsche zu erkunden. Fotoschlumpfs
Abenteuer war für die erste Version und erkundete Juist zu Fuß.
Fotoschlumpfs Abenteuerreisen besuchte das Hotel Juister Hof. Aufmerksam ist er auf
dieses Hotel durch eine Ostfriesland App des Heise Verlages geworden, die die Daten
von das Örtliche enthält.
Die Anreise von Hamburg, vorbei an Bremen, Westerstede und Jever bis Norddeich
lässt sich in ca. 3 Stunden mit dem Auto machen. Fotoschlumpfs Abenteuerreisen ist
die Strecke von knapp 300 km in gut drei Stunden gefahren. In Norddeich
angekommen, hat er erstmal den Koffer auf einem Tender, der auf die Fähre verladen
wird, gebracht. Im Anschluss daran hat er den von der Reederei gestellten,
überdachten Parkplatz für 4,50 Euro am Tag genutzt. Das Fährbüro macht erst ca. 1
Stunde vor dem Ablegen des Schiffes auf. Die Hin- und Rückfahrkarte kostet pro
Person 32 Euro – Stand November 2014.
Pünktlich um 12.30 legt die Frisia 9 ab. Die Abfahrtzeiten ändern sich auf Grund von
Ebbe und Flut täglich. Fotoschlumpfs Abenteuerreisen empfiehlt daher, sich Online
sowohl das Ticket zu besorgen als auch die Ablegezeiten der Fähre zu recherchieren.
Nichts wäre ärgerlicher als die Fähre, die im November nur einmal pro Tag geht, zu
verpassen. Auf Grund von extremen Niedrigwasser ist die Fähre, die normalerweise
ca. 90 Minuten braucht, volle zwei Stunden unterwegs gewesen. Die Überfahrt war
ansonsten ruhig, man sieht die Insel immer wieder ganz nahe, allerdings muss das
Schiff wegen des wenigen Wassers immer wieder Umwege fahren und ist dazu sehr
langsam Unterwegs. Angekommen auf Juist muss man zunächst die Fahrkarten
entwerten lassen, dann holt man sich den Koffer aus dem Wagen, dessen Nummer
man sich besser merken sollte (macht die Suche einfacher).
Tipp: Nimm einen der zur Verfügung stehenden Handwagen und bring darauf den
Koffer zum Hotel. Gegen 15 Uhr ist Fotoschlumpfs Abenteuer im Juister Hof
angekommen. Der Zimmerausblick war einfach sensationell. Die Weite der
Dünenlandschaft und des Strandes waren trotz des Novembergrauen Himmels
sensationell. Auf dem Zimmer stand entsprechend des gebuchten Arrangements eine
Flasche Sekt und ein Obstkorb. Im Preis waren drei Übernachtungen, zwei
Abendessen sowie der kleine Spa-Bereich zur Verfügung. Das Zimmer war groß,
sauber, mit blauen Teppich ausgelegt und hatte einen wunderschönen Balkon. Am
Sonnabend kam leichter Regen auf. Aber Fotoschlumpfs Abenteuer hatte bei seinem
ausgedehnten Spaziergang zur westlichen Spitze eine Regenjacke dabei und lief die
erste Hälfte mit dem Wind bis fast zum Ende der Insel. Das letzte Stückchen, Bill
genannt, sollte nicht mehr betreten werden, da hier auch tückischer Treibsand so
manchen Reisenden schon verschluckt hat. Fotoschlumpfs Abenteuer machte also
rechtzeitig kehrt. Nach fast vier Stunden Strand ging es zurück zum Hotel, wo ein
heißer Whirlpool und die Sauna ab 16 Uhr warteten.
Das Abendessen am Sonnabend war nicht eingeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt gab
es nur noch wenige, geöffnete Restaurants auf der Insel. Und so ging es ins
Restaurant Hohe Düne. Das Essen war sehr lecker, das Ambiente relativ modern. Ein
schöner Abend nach einem schönen Tag.
Der Sonntag begann leider ebenfalls wieder
grau in grau. Doch an diesem Tag steigerte
sich das Wetter zu einem ausdauernden
Landregen. Allerdings, wie vorhin schon
beschrieben, hatte Fotoschlumpfs
Abenteuer ja seine Regenkleidung dabei.
Und so ging es nun auf die andere Seite
der Insel in Richtung Osten. Auch dieser
Weg war wunderschön – wenn auch hier
erstmal gegen Wind und Regen. Aber wie
schon am Vortag sollte auch der Sonntag
mit Sauna und Whirlpool abgeschlossen
und belohnt werden.
Am Montag ging die Fähre erst um 17:30 zurück nach Norden – und so stand
eigentlich noch ein ganzer Urlaubstag zur Verfügung. Morgens wieder eine Wanderung
in Richtung Westen. Der Unterschied diesmal war allerdings, dass das Wetter gerade
dabei war, sich zu verändern. Die Wolken rissen auf und es kam ein grenzenlos blauer
Himmel zum Vorschein. Sind nicht alle Schlümpfe blau? Das muss ein Zeichen sein.
Es war zwar kühler, aber es war eine super klare Luft.
Rechtzeitig, wenn auch nur durch Zufall kam Fotoschlumpfs Abenteuer zum
Sonnenuntergang an den Leuchtturm. Dieser Sonnenuntergang hatte klare 5
Schlümpfe auf der Bewertungsskala erhalten. Früher war alles besser – nicht aber auf
Juist. So hatten Norderney und Borkum einen Leuchtturm, Juist aber nicht. Das lag
letztlich daran, dass die Leuchttürme der beiden anderen Inseln von See so gut zu
erkennen waren, dass man keinen weiteren Turm für die Sicherheit der Seeschifffahrt
brauchte. Dieser Stachel saß allerdings tief im Fleische der Juister.
Im Jahr 1992 setzten sich verschiedene Juister Interessengruppen für den Kauf eines
historischen Leuchtfeuers ein. Die Interessengemeinschaft kaufte das seit 1986 in
Emden eingelagerte Memmertfeuer und erbaute den Turm in Hafennähe neu. Der
Turm ist für die Schifffahrt natürlich auch heute ohne Bedeutung, blinkt aber dennoch
im 13-Sekundentakt. Für den Hafen und somit die Insel ist das natürlich eine
Attraktion. Fotoschlumpfs Abenteuer hatte das Vergnügen, hier einige tolle Fotos vom
Sonnenuntergang zu machen. An der Juister Strandstraße entdeckt Fotoschlumpfs
Abenteuer vier Bronzeskulpturen, die vom Bildhauer Wolfgang Lamché 2002
entworfen wurden. Die Skulpturen sind auf Granitstein befestigt.
Juist arbeitet immer auch an der touristischen Weiterentwicklung der Insel. So wurde
im Jahre 2008 ein neues, weiteres Wahrzeichen der Insel eingeweiht. Ein 17m hohes
Seezeichen in Form einer Boje befindet sich am Ende der ca. 350 langen Seebrücke.
Ein weiteres Highlight ist das Weiße Schloss am Meer. Das Kurhaus wurde im Juli
1898 als Strandhotel eröffnet. Das Gebäude erinnert Fotoschlumpfs Abenteuerreisen
ein wenig an das Reichstagsgebäude in Berlin.
Auf der Insel gibt es noch vieles mehr zu entdecken. Erwähnt seien an dieser Stelle
zum Beispiel der Hammer See, dem größten Süßwassersee einer Nordseeinsel. Der
Wasserturm und ausgiebige Erkundungen des Billriffs gehören ebenso dazu wie
Beobachtung der Sonnenuntergänge. Aber Fotoschlumpfs Abenteuer muss weiter.
Neue und Interessante Geschichten warten.
Entschleunigung vom Alltag. Juist! Welcher Ort könnte dafür besser geeignet sein?
Fotoschlumpfs-abenteuerreisen.de