Fotoschlumpfs Abenteuerreisen auf dem Weg in die Wave
Die Überschrift „Secrets oft the West“ hat jeder US-Reisende sicher schoneinmal gehört oder gelesen. Der Westen der USA umfasst so vieleGeheimnisse, die eigentlich schon lange keine mehr sind. Der GrandCanyon, das Monument Valley oder aber auch der Yosemite Nationalparkgehören neben dem Yellowstone Nationalpark sicher zu den bekanntestenReisezielen im Westen der USA. Und das ist auch gut – sind sie dochallesamt sehens- und vor allem schützenswerte Naturmonumente,lediglich die Natur selbst sollte hier eingreifen. So wie jüngst am Highway89 geschehen, der darauf hin längere Zeit unpassierbar war, inzwischenaber wieder freigegeben ist. 1
Vermilion Cliffs National Monument
Aber darüber hinaus gibt es viel mehr Orte, die nahezu spirituellenCharakter besitzen. Das Vermilion Cliffs National Monument ist ein gut1200 qkm großes Naturschutzgebiet, dass in Teilen nur von sehr wenigenMenschen besucht werden darf. Bill Clinton, US Präsident von 1992 – 2000ließ diesen Teil der USA im Jahr 2000 unter Schutz stellen. Die Verwaltungdieses Hochplateaus mit Wüstenklima im Sommer und Schnee sowieRegentagen im Winter wurde dem Bureau of Land Managements (BLM)übergeben. Das BLM ist auch Herr der Verfahren über dieZugangsberechtigungen zu weiten Teilen des National Monument. 1
Die Vermilion Wilderness
Lage: die Vermilion Wilderness liegt im Norden von Arizona an der Grenzezu Utah, angrenzend an den Glenn Canyon im Nordosten und KaibabNational Forest im Südwesten. 1In diesem Schutzgebiet hat sich die Umwelt im Verlauf der letztenJahrhunderte seit Eindringen der weißen Siedler im 18. und 19.Jahrhundert kaum verändert. Ziel der Schutzstellung dieses Gebietes warauch der Erhalt der Landschaft für zukünftige Generationen. EinerLandschaft, die einstmals zu den größten Wüsten dieses Planeten gehörte.Der Sandstein ist porös und dadurch sehr anfällig gegen zu großeTrampelpfade durch uns Menschen. 1
Fotoschlumpfs Abenteuer und die Wave
Eine der schönsten geologischen Formationen im Westen der USA ist dieWave. Normalerweise haben nicht mehr als 20 Menschen Zutritt zur Wave.Am 24. Februar 2015 hatte ich die Wave ganz für mich allein. Auf Grundder Schneefälle der Tage davor hat sich wohl niemand sonst getraut. DieZutrittsgenehmigungen werden durch ein Losverfahren des BLM vergeben.Bis zu zehn Zutrittsberechtigungen werden vier Monate im Voraus übereine Onlinelotterie verlost. Die Teilnahme kostet 5 Euro, man kann max. 6Karten bestellen. Gehört man zu den glücklichen Gewinnern derAuslosung, hat man nun 14 Tage Zeit, die Zugangsgebühr von 7 Euro proPerson für die Paria Wilderness zu entrichten. Dafür erhält man dann nocheine Wegbeschreibung für die etwa 4 bis 5 Kilometer lange Wanderung.Aber Achtung: die Wegbeschreibung besteht lediglich aus sechs Bilder fürdie Wanderung zur Wave und aus 6 Bildern für die Rücktour. Mittlerweilehat es jedoch auch das eine oder andere Steinmännchen als Wegweiser indiese unglaublich schöne Landschaft gewagt. 1
Aufbruch zur Wave
Die gleichen Karten erhält man natürlich auch im Haus des Tourismus inKanab, Utah. Dort werden morgens von 08:30 bis 09:00 die restlichen 10Karten – ebenfalls über Losverfahren - für den Folgetrag vergeben. (Inden Monaten November bis Februar werden Freitags die Berechtigungenfür den Sonnabend, Sonntag und Montag vergeben. In dieser Zeit hat dasTourismusbüro nur von Montag bis Freitag geöffnet.) 1
Die Dirty Road
Ist man nun im Besitz einer Permit, eignet Page mit seiner Vielzahl vonHotels und anderen Aktivitätsmöglichkeiten am Besten als Ausgangspunktder Wanderung. 1Die Zugangsstraße zur Wave liegt zwischen Kanab und Page, etwa 30Meilen vor Page geht es über eine unbefestigte Straße, der House RockValley Road zum Ausgangspunkt der Wave Wanderung, den man nach ca. 6Meilen erreicht. Hier eignet sich am besten ein SUV mit großerBodenfreiheit, da der ein- oder andere Stein auf der Strecke liegen kannund die Spurrillen nach Regentagen sehr tief sein können. Hinzu kommtnatürlich immer die Gefahr von Flash Floods, plötzlich auftretendenWassermengen, die in den üblicherweise trockenen Flußbetten plötzlichzu einer unüberwindlichen Gefahr werden können. Flash Floods Kills! Aufder Strecke muss man eine dieser sog. Washs durchfahren. Aufgrund derSchneeschmelze war die Wash am 24.02.15 schon gut mit Wasser gefüllt.Der Umweg hätte ca. 200 Meilen bedeutet. Dann wäre die Wave mitSicherheit nicht mehr drin gewesen. Also, Arschbacken zusammenkneifen, Anlauf nehmen und durch. Der Jeep schwamm nur für einenkurzen Moment auf und hatte dann wieder Bodenkontakt. Mut gewinnt!
Fotoschlumpf am Wire Pass Trailhead 1
Am Wire Pass Trailhead, einem nicht zu übersehenden Punkt, ca. 6 Meilennach der Einfahrt in die House Rock Valley Road, stellt man sein Auto ab.Ein Teil der Permit verbleibt im Auto. Damit haben die Ranger ständig dieKontrollmöglichkeit, ob jemand unberechtigt versucht, in dieses Geländevorzudringen. Zudem trägt man sich noch in ein Buch ein bzw. Abendswieder aus. Dies dient zur Sicherheit und Kontrolle, das jeder Besucherauch den Heimweg wieder antreten kann. 1
Die Wanderung zur Wave
Die Wanderung selbst zur Wave ist unter normalen Witterungsbedingungenrelativ easy und locker in zwei Stunden zu bewältigen. Ich betone hieraber, „unter normalen Witterungsbedingungen“. Ich bin im Februar 2015,zwei Tage nach einem ergiebigen Blizzard gegangen. Die ganzen Tage überstand es nicht gut um meinen Wave-Besuch. Am Tag derZugangsberechtigung war jedoch Kaiserwetter angesagt. Der Himmel wargrenzenlos blau, dazu kamen schneebedeckte Berge ringsum und derrötliche Navajo-Sandstein. Ein wahres Kontrastprogramm. Leider machtder Schnee die Wanderung und das Erkennen markanterOrientierungspunkte ein wenig schwerer als üblich. Aber die Wave isteinzigartig schön. Als ich endlich da war, haben sich alle Mühen bezahltgemacht. 1
Fotoschlumpfs Abenteuer in der Wave
Das Gelände der Wave bietet jedoch wesentlich mehr als die Hauptwave.So gibt es eine ca. 400 m entfernt eine Second Wave, Dino-Spuren und dieeine oder wunderschöne, kunstvoll geformte Steinformation. 1In den Hochsommermonaten ist es ganz wichtig, ausreichend Trinkwassermit zunehmen. Die Empfehlung liegt bei mindestens vier Litern proPerson. Die Gefahr der Dehydrierung ist bei Temperaturen von 40 GradCelsius oder mehr ist sehr groß. 1Übernachten ist in der Wave oder auf dem Weg dorthin nicht gestattet.Man sollte also bis zum Einbruch der Dunkelheit wieder am Wire Passzurück sein. 1
Fotoschlumpfs zurück in Page
Page bietet neben den Hotels aller Preisklassen auch diverse weitereUnternehmungsmöglichkeiten. Insbesondere seien hier die beidenAntelops Canyons und der Horseshoe Band erwähnt. Aber natürlich seienauch der Lake Powell mit einer Schifffahrt zur legendären RainbowBridge, einem der größten Naturbögen der Welt und einer sehrspirituellen indianischen Geschichte über die Entstehung der Welt andieser Stelle erwähnt. 1
Wasser ist schon immer hiergewesen. Mal mehr, mal weniger.Durch die Erosionen,hervorgerufen durch Wind,Schnee, Regen, Hagel wird derStein weiter ausgehöhlt undverformt. Auf diesem kleinenVideo kannt Du sehen, wie dieNatur dabei vorgeht. Das Video istbeim herumirren auf der Suchenach schnneebedeckten Waveentstanden.
Hier mein Youtube Video,dass überwiegend Bilder derLandschaft auf dem Weg zurWave zeigt. Im Nachhereineine wunderbare Erfahrung.