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'Grün ist das Land, rot ist die Kant, weiß ist der Sand, das sind die Farben von Helgoland
Helgoland mit Fotschlumpfs Abenteuerreisen
Besuch auf Helgoland
Sommer 2018. Ein Traumsommer für touristische Aktivitäten. Selten waren die Schönwettergarantien im Norden
Deutschlands so gut, wie in diesem Jahr. Mitte Juni buchte Fotoschlumpf das Hotel, „Rickmers der Insulaner“ für ein
verlängertes Wochenende auf Helgoland. Mehr zum Hotel später. Von Hamburg aus sollte es mit dem Katamaran
„Helgoline“ in das ehemalige britische Empire gehen.
Am 19.07.2018 legt der Katamaran pünktlich um 9.00 Uhr im Hamburger Hafen und fährt zunächst in eher
gemächlichen Tempos den Elbstrom abwärts, nimmt in Wedel und Cuxhaven noch weitere Passagiere auf. Vorbei an
großen und kleinen Schiffen geht es weiter in die Deutsche Bucht. Das Wetter ist so gut, dass man bequem die Zeit
während der ganzen Reise draußen auf Deck verbringen kann. Selbst der Wind stört nicht weiter. Im Gegenteil.
Sonne, Meerluft und Wind. Was will man mehr. Bereits von weitem ist die Silhouette Helgoland erkennbar. Die weit
bis zu 61 Meter aus dem Meer emporsteigenden roten Felsen, die dieses markante Eiland ausmachen.
Die Ankunft auf Deutschlands einziger Hochseeinsel ist um ca. 12.30. Die Tagestouristen müssen sich jetzt beeilen.
In gut 3 Stunden müssen sie ja schon wieder hier sein. Für die Übernachtungsgäste geht es entspannter zu. Zunächst
müssen sie das in Hamburg & Co. verladene Gepäck wieder in Empfang nehmen, bevor sie sich dann auf den Weg zu
den Unterkünften begeben. Die Sonne lacht weiterhin von einen klaren blauen Himmel. Kaiserwetter auf Helgoland.
Der Katamaran kann anlegen, die alten Bäderschiffe, die von sonst überall herkommen immer noch nicht. Die Gäste
der Bäderschiffe werden mit sogenannten Börtebooten ausgeschifft und an Land gebracht. Bei gutem Wetter kein
Thema. Bei viel Wind eine Schaukelei. Diese Boote waren es, mit denen die Helgoländer früher den Hummer
fischten.
Das Lied der Deutschen
Im Hafen, dort wo die Börteboote anlegen oder auch zur Nachbarinsel der Düne rüberfahren, steht das Denkmal des
Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Von Fallersleben schrieb auf dieser Insel das Lied der Deutschen:
Das Lied der Deutschen
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt,
Wenn es stets zu Schutz und Trutze
Brüderlich zusammenhält,
Von der Maas bis an die Memel,
Von der Etsch bis an den Belt –
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt!
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang
Sollen in der Welt behalten
Ihren alten schönen Klang,
Uns zu edler Tat begeistern
Unser ganzes Leben lang –
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
Brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand –
Blüh’ im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland!
"Er war ja ein Deutschnationaler. Das waren ja damals die Progressiven, die Linken sozusagen, weil sie ja eine
deutsche Nation wollten und die zersplitterte Adelslandschaft überwinden wollten und auch demokratische Ideen
hatten. Deshalb wurde Hoffmann von Fallersleben verfolgt, und ist dann unter Stroh versteckt bis nach Cuxhaven
gekommen und hat sich von Cuxhaven auf das englische Helgoland geflüchtet, und hat dann von dieser Idee einer
geeinten, fortschrittlich deutschen Nation das Deutschlandlied geschrieben, und unter anderem hat er eben auch
diese Zeilen über Helgoland gedichtet: 'Grün ist das Land, rot ist die Kant, weiß ist der Sand, das sind die Farben
von Helgoland'."
Die Unterkunft auf Helgoland
Auf zum Hotel Rickmers, der Insulaner. Das teuerste Hotel vor Ort. Aber auch das beste? Nun ja, die Lage mit
direkten Ausblick auf den Hafen. Der Preis für Doppelzimmer mit 250 Euro für die Nacht allerdings ein sehr stolzer
Kurs und sicher auf Grund der Insellage erzielbar.
Aber was solls. Helgoland ist seit vielen Jahren ein Traum, den ich zwar schon ein paar mal besucht habe, aber nie
über Nacht. Das Hotel wäre auf dem Festland oder auf Sylt sicher nicht über 150 Euro die Nacht gekommen. Es war
aber sauber, das Frühstück gut und der Ausblick ebenfalls o.k. Somit einchecken, Koffer abgeben und dann erstmal
irgendwo eine Kleinigkeit essen.
An den sogenannten Hummerbuden gibt es auch Fressstände und Nippes. Das Essen dort war gut. Das kann aber
auch für die anderen Restaurants und Imbissbuden der Insel nicht anders sagen. Das Essen ist, bekömmlich und
relativ preiswert.
Das Hotel verteilt auch Gutscheine für den Fahrstuhl, der einen von der Meereshöhe ansonsten für 50 Cent auf das
Oberland bringt. Natürlich kann man auch die Treppen nehmen. Aber man muss ja schließlich mit den Kräften
haushalten und wer weiß, was noch kommt. Auf geht’s also zur ersten Umrundung des Oberlands. Vorbei am alten
Leuchtturm, den schroffen und steil abfallenden Felsen hin zur Langen Anna, DEM Wahrzeichen der Insel. Ich war
zuletzt Ende des letzten Jahrtausends hier. Damals war der Stein noch rot. Heute ist er im oberen Drittel
Schneeweiß.
Um 1990 verirrte sich ein einzelnes Paar Baßtölpel während eines Sturms von Schottland nach Helgoland. Sie müssen
für sich ein neues Paradies erobert haben. Mittlerweile leben hier mehr als 10.000 Brutpaare, die nah an den
Fußgängerwegen auf der Westseite der Insel balzen und brüten. Natürlich legen auch unzählige Paare auf der langen
Anna, die durch das Guano der Tiere mittlerweile wie schon geschrieben, die Farbe von rot nach weiß gewechselt
hat.
Hier findest Du ein Video über diese tollen Vögel.
Die lange Anna
Die Lange Anna, die auf friesich Nathurm Stak heißt, ist wohl das bekannteste Wahrzeichen dieser Insel in der
Deutschen Bucht. Die rund 47 Meter hohe Lange Anna liegt im äußersten Nordwesten der Insel und hat die
Grundfläche von rund 180 Quadratmeter, also einer durchaus stattlichen Wohnung. Der Felsen ist nicht frei
zugänglich. Man hat allerdings ein fantastischen Ausblick auf die Lange Anna.
Ein Ausflug zur Düne
Die Düne vor Helgoland erreichen im Normalfall nur Übernachtungsgäste, da die Zeit ansonsten kaum ausreicht. Die
Düne ist mit einem Campingplatz und viel Strand beschenkt. Den Strand teilt man sich hier aber mit den
Seehunden, die das hier auch als ihr Wohnzimmer nutzen. Mit dem Börteboot kostet der knapp 10 minütige Tripp 5
Euro pro Person. Ein Ausflug, den man ebenfalls unbedingt machen sollte.
Einkaufen auf Helgoland
Helogland ist nach wie vor ein Zollausschlussgebiet. Also alles, was du hier kaufst, ist mindestens um die
Mehrwertsteuer vergünstigt. Bei Zigaretten, einem der wohl am häufigsten verkauften Artkel hier an die
Tagestouristen, liegt etwa bei der Hälfte des Festlandpreises. Alkohohle wie Gin, Rum oder Whisky sind nicht ganz
hoch in der Ersparnis, aber es lohnt sich ebenfalls. Also der rauchende, auf Topmarken fixierte Alkoholkiker kann
hier trotz der rund 90 Euro teueren Überfahrt gewinn machen.
Erlaubt sind 1 Liter hochprozentiger Stoff. Zwei 0,7 Liter Flaschen werden pro Person vom Zoll akzeptiert, bzw
stillschweigend durchgewunken. Eine Zollabfertigugn gibt es selten. Aber vorsicht, wird man beim Schmuggel
erwischt, so wirds teuer.
Kurz zur Geschichte Helogland
Kurz zur Geschichte der Insel, die auf den sogenannten Big Bang nach dem zweiten Weltkrieg nicht eingeht.
Sie war lange ein Versteck der Likedeelers um Störbecker und wechselte in Folge immer mal wieder die Besitzer.
Lange Zeit gehörte die Insel, die so nah vor der Deutschen Küste liegt, zu Dänemark und dann zum britischen
Empire.
Die Deutsche Flagge weht erst seit 1890 hier.
Die Insel wurde am 01.07.1890 mit dem sogenannten „Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und dem Vereinigten
Königreich über die Kolonien und Helgoland dem Deutschen Reich zugeschlagen. Umgangssprachlich ist er auch
unter dem „Helgoland-Sansibar-Vertrag“ bekannt geworden.
Der Vertrag wurde von Leo von Caprivi zur Unterschriftsfähigkeit für die beteiligten Länder gebracht. Caprivi war zu
diesem Zeitpunkt amtierender Deutscher Reichskanzler.
Momentmal…Caprivi? Gibt es da nicht eine Streifen im Nordosten von Namibia? Ja auch dieser Streifen war
Bestandteil des Vertrages, der den Deutschen damals Zugang zum Sambesi versprach. Im Gegenzug verzichtete das
Deutsche Reich aber auf den Besitz zum Beispiel von Sansibar, das aber ohnehin nie deutsche Kolonie war.
Fotoschlumpfs Abenteuerreisen und die Energiewende
Seit Fukushima haben wir glücklicher Weise der Atomkraft lebe wohl gesagt. Gut so. Was es bedeutet, sieht man
nicht zuletzt auch den riesiegen Offshohre Windparks in der Nordsee. Die Energiewende hat viele Arbeitsplätze
geschaffen. Klasse. Die vielen Windräder sind zwar nocht hübsch anzusehen, aber wohl unumgänglich für eine
bessere Welt.