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Nomads on Tour und die Reifenpanne

Wie wechselt man bei einem Hilux den Reifen?

Die Hauptstraße C38 ist eine Hauptstraße in Namibia. Sie erschließt den Etosha-Nationalpark im Süden bei Okaukuejo und im Osten bei Namutoni. Die C38 ist ebenfalls ein sogenannte Dirt Road, also nicht befestigte oder asphaltierte Straße. Solche Straßen findest Du nahezu überall in Namibia. Bisher ist alles gut gegangen. Die Dirt Road können schon manchmal sehr tückisch sein, aber bei eingehaltener Geschwindigkeit und Trockenheit sind sie problemlos befahrbar. (Sicher ist jedem bewusst, dass man bei überhöhter Geschwindigkeit bereits ab 1 km/h den Vollkaskoschutz verliert. Dies ist durch GPS, die in jedem Wagen verbaut sind, leicht nachprüfbar.) Aber Dirt Road haben neben dem Steinschlag auf der Windschutzscheiben (bereits am ersten Tag zwei tiefe Wunden in der Scheibe) ein weiteres Problem. Die Reifen können stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Auf der Reise 2017 hatten wir Glück und wir sind mit den vier Reifen, die aufgezogen waren auch wieder in der Vermietung angekommen. In diesem Urlaub hatten wir ebenfalls zwei Ersatzreifen an Bord, von denen wir hofften, sie nicht zu gebrauchen. Ich hatte mit zwar Videos zum Reifenwechsel beim Hilux angesehen, aber die Realität sollte dann doch noch mal anders verlaufen. Die Reifenpanne kam einige Kilometer nach dem Ausgangstor des Camps Okaukejo in Richtung Halali mitten im Etosha. Der Platten kam langsam, glücklicher Weise war es kein Reifen Platzer. Das Fahrverhalten des Hilux änderte sich etwas. Ein weiterer glücklicher Umstand war, dass der Platten hinten rechts und nicht vorn auf den gelenkten Reifen lag. Aussteigen und Wechseln? Hinter jedem Strauch kann ein unentdeckter aber hungriger Löwe sitzen. Ein weiterer positiver Aspekt dieses Erlebnisses war die Tatsache, dass wir erst einige Kilometer vom Gate entfernt waren. Also umdrehen und langsam (höchstens 20 km/h) zurück in Richtung Okaukejo. Die geplante „Löwenbeobachtung“ musste zunächst entfallen. Der Reifen löste sich zunehmend weiter auf. 10 km mehr und wir wären auf der Felge gefahren. In Okaukejo angekommen, kamen sofort zwei „freundliche“ Menschen auf uns zu und dirigierten uns zu einem Parkplatz gleich in der Nähe des Tores. Die boten den Wechsel an und übernahmen sofort die Initiative des Geschehens. Der Jack reichte nicht für den Wechsel, also besorgen sie Steine zum darunterlegen. Der Reifen an der Heckklappe war ihrer Meinung nicht so gut, wie der unter dem Wagen befestigte. (Allein den hätte ich wahrscheinlich gar nicht gelöst bekommen.) Aber die beiden waren Profis in ihrem Gewerk und nahmen den Wechsel sehr professionell vor. Allerdings hatten wir am Anfang keine preisliche Vereinbarung getroffen. Vielleicht war es auch gut so. Allzu viele namibische Dollar hatten wir nicht mehr. Sie wollten zum Schluss rund 60 umgerechnete Euro haben. Wir konnten sie dann auf insgesamt 30 Euro „drücken“ und gaben Ihnen zusätzlich noch einige Malbücher für die Kinder. Sie waren nicht zufrieden, aber nächste ATM war eben auch 40 Kilometer entfernt. Das Ganze hat gerademal eine halbe Stunde gedauert. Ich wäre den halben Tag beschäftigt gewesen. Hinterher beschlich uns aber immer wieder das Gefühl, dass bei dem Reifen nachgeholfen wurde. Wäre zumindest eine lukrative Einnahmequelle. Ob es so war? Es wird ein Mysterium bleiben…..
Die Erindi-Ranch. So groß wie Hamburg.

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