Fotoschlumpfs Abenteuerreisen und der Blutmond

The Second Horse - Mondfinsternis am 28. September 2015 - Fotoschlumpfs Abenteuerreisen und der Blutmond

Am 28. September 2015 schließt sich der Kreis von vier Blutmonden und einer Sonnenfinsternis. Dieser  Kreislauf wird auch als Tetrade bezeichnet. Die erste Mondfinsternis fand am 15. April 2014 statt, dann kam  der 8. Oktober 2014 und im April und September 2015 die beiden nächsten Finsternisse. Dazwischen lag am 20.  März 2015 eine partielle Sonnenfinsternis. Während man in Norddeutschland die Sterne des Himmels und  damit auch den Mond uneingeschränkt betrachten konnten, gab es in Nürnberg, wo die Bilder dieser Seite  entstanden sind, leider viele Wolken. Dadurch war der Blutmond teilweise vollständig hinter Wolken   verschwunden. Durch diesen Umstand war das Erlebnis des letzten Superblutmondes bis zum Jahr 2033 leider  etwas eingeschränkt. Es hat sich aber dennoch gelohnt, eine kurze Nacht zu verbringen und immer mal wieder  aus dem Hotelfenster zu schauen. 

Der Blutmond in der Geschichte - by Fotoschlumpfs Abenteuerreisen

Schon in alten Zeiten war der Blutmond ein Zeichen dafür, dass etwas sehr schreckliches passieren wird.  Manche Verschwörungstheoretiker predigen sogar das Ende der Welt, die Apokalypse. Der vierte Blutmond ist  nun auch noch ein sogenannter Supermond. Das bedeutet, dass der Mond auf Grund seiner geringen Distanz  von ca. 356.000 Kilometern zur Erde auch noch den größten Einfluss ausüben kann. In früheren Kulturen galt  der Blutmond als Zeichen für einen blutigen Krieg, der gerade irgendwo auf der Welt stattfand.  In der Apostelgeschichte der Bibel steht:  “Die Sonne soll sich verkehren in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn der große und offenbare Tag  des HERRN kommt.” Die Blutmondvorhersage deutet mancher Prediger, dass das Ende der Welt nahe ist. Ausgehend vom Nahen  Osten, da alle vier wichtigen Feste der jüdischen Religion in die Zeit der Tetrade fallen. Aber...seit der  Niederschrift in der Bibel gab es bereits 62 Tetraden, von denen 8 die gleiche Konstellation in Bezug auf die  Feiertage hatten wie diese jetzt.

Eine Welt der Kriege und Zerstörung

Aber keine Bange. Wir leben bereits in einer Zeit des Krieges. Nahost, Asien, Ukraine, Libyen, Nigeria. Wir  leben in einer Zeit der Umweltzerstörung. Klima, Regenwälder, Überfischung, Massentierhaltung. Wir leben in  einer Zeit der Kulturzerstörung. Palmyra, Mali, Afghanistan. Wir leben bereits in Zeit der Überbevölkerung. 8  Milliarden Einwohner. Seit dem letzten großen Krieg hat sich die Anzahl der Menschen fast vervierfacht.  Innerhalb von 70 Jahren. Daran ist aber glücklicher Weise unser treuer Begleiter am Himmel nicht schuld.  

Keine Angst vor dem Blutmond

Warum sollte also jemand vor einem Blutmond noch mehr Angst haben? Zumal diese Mondkonstellation ein rein  natürliches Phänomen ist. Am 28. September 2015 tritt der Mond vollständig in den Kernschatten der Erde. Das  heißt, die Erde schiebt sich auf Ihrer Umlaufbahn zwischen Sonne und Mond. Der Schatten der Erde fällt auf  den Mond. Zwischen 04:11 und 05:24 entsteht dadurch die vollständige Mondfinsternis. Während einer  Mondfinsternis ist der Vollmond fast immer rot eingefärbt. Das liegt an langwelligen, rotem Licht, dass aus der  Erdatmosphäre gestreut wird. Dadurch erscheint der Mond in der Farbe von Sonnenuntergängen.    Leider müssen sich die Weltuntergangstheoretiker am Montag Vormittag einen neuen Termin für ihre  Weltuntergangvisionen suchen. Oder besser noch, sie sollten einen anderen Weg gehen. Wie sagte unser  Altkanzler: Wer Visionen hat, sollte schleunigst unbedingt zum Arzt gehen. Am 21.12.12 sollte die Welt zum  Ende des Mayakalenders auch untergehen. Ist sie aber auch nicht. Und nun wird das ebenso wenig passieren.  Sehr zum Ärgernis der Spinner dieser Welt. Ich hoffe, dass viele von Euch die Mondfinsternis 2015 genießen  konnten. 

Der Septembervollmond 2015 ist gleichfalls auch ein Supermond:

 

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Fotoschlumpfs Abenteuerreisen und Fototipps für die Mondfotografie

Noch ein paar abschießende Worte zur Fotografie. Die hier gezeigten Bilder wurden mit einer EOS 5D und einem  Sigma 170 - 500 mm Objektiv geschossen. Während man bei “Normaler” Mondfotografie eine Blende um 11 mit  einer 350stel Sekunde Belichtung bei ISO 400 die besten Ergebnisse erreicht, reichen diese Werte bei einem  Blutmond nicht aus. Hier kommst Du schon sehr in den Bereich von ein oder auch mal zwei Sekunden. Blende  und ISO wurden ebenfalls angepasst. Leider funktioniert auch die Autofokuseinstellung nicht mehr einwandfrei.  Manuelles Nachsteuern ist also mehr als nur ratsam. Es ist elementar.