Der Grabhügel Ein Märchen der Brüder Grimm
Der Grabhügel - was hier passt, ist nur der Titel ;-)
Ein
reicher
Bauer
stand
eines
Tages
in
seinem
Hof
und
schaute
nach
seinen
Feldern
und
Gärten:
das
Korn
wuchs
kräftig
heran
und
die
Obstbäume
hingen
voll
Früchte.
Das
Getreide
des
vorigen
Jahrs
lag
noch
in
so
mächtigen
Haufen
auf
dem
Boden,
daß
es
kaum
die
Balken
tragen
konnten.
Dann
ging
er
in
den
Stall,
da
standen
die
gemästeten
Ochsen,
die
fetten
Kühe
und
die
spiegelglatten
Pferde.
Endlich
ging
er
in
seine
Stube
zurück
und
warf
seine
Blicke
auf
die
eisernen
Kasten,
in
welchen
sein
Geld
lag.
Als
er
so
stand
und
seinen
Reichtum
übersah,
klopfte
es
auf
einmal
heftig
bei
ihm
an.
Es
klopfte
aber
nicht
an
die
Türe
seiner
Stube,
sondern
an
die
Türe
seines
Herzens.
Sie
tat
sich
auf
und
er
hörte
eine
Stimme,
die
zu
ihm
sprach:
"Hast
du
den
Deinigen
damit
wohlgetan?
hast
du
die
Not
der
Armen
angesehen?
hast
du
mit
den
Hungrigen
dein
Brot
geteilt?
war
dir
genug,
was
du
besaßest,
oder
hast
du
noch
immer
mehr
verlangt?"
Das
Herz
zögerte
nicht
mit
der
Antwort:
"Ich
bin
hart
und
unerbittlich
gewesen
und
habe
den
Meinigen
niemals
etwas
Gutes
erzeigt.
Ist
ein
Armer
gekommen,
so
habe
ich
mein
Auge
weggewendet.
Ich
habe
mich
um
Gott
nicht
bekümmert,
sondern
nur
an
die
Mehrung
meines
Reichtums
gedacht.
Wäre
alles
mein
eigen
gewesen,
was
der
Himmel
bedeckte, dennoch hätte ich nicht genug gehabt."
Als
er
diese
Antwort
vernahm,
erschrak
er
heftig:
die
Knie
fingen
an
ihm
zu
zittern
und
er
mußte
sich
niedersetzen.
Da
klopfte
es
abermals
an,
aber
es
klopfte
an
die
Türe
seiner
Stube.
Es
war
sein
Nachbar,
ein
armer
Mann,
der
ein
Häufchen
Kinder
hatte,
die
er
nicht
mehr
sättigen
konnte.
"Ich
weiß,"
dachte
der
Arme,
"mein
Nachbar
ist
reich,
aber
er
ist
ebenso
hart:
ich
glaube
nicht,
daß
er
mir
hilft,
aber
meine
Kinder
schreien
nach
Brot,
da
will
ich
es
wagen."
Er
sprach
zu
dem
Reichen:
"Ihr
gebt
nicht
leicht
etwas
von
dem
Eurigen
weg,
aber
ich
stehe
da
wie
einer,
dem
das
Wasser
bis
an
den
Kopf
geht:
meine
Kinder
hungern,
leiht
mir
vier
Malter
Korn."
Der
Reiche
sah
ihn
lange
an,
da
begann
der
erste
Sonnenstrahl
der
Milde
einen
Tropfen
von
dem
Eis
der
Habsucht
abzuschmelzen.
"Vier
Malter
will
ich
dir
nicht
leihen,"
antwortete
er,
"sondern
achte
will
ich
dir
schenken,
aber
eine
Bedingung
mußt
du
erfüllen."
-
"Was
soll
ich
tun?"
sprach
der
Arme.
"Wenn
ich
tot
bin,
sollst
du
drei
Nächte
an
meinem
Grabe
wachen."
Dem
Bauer
ward
bei
dem
Antrag
unheimlich
zumut,
doch
in
der
Not,
in
der
er
sich
befand,
hätte
er
alles
bewilligt:
er
sagte
also zu und trug das Korn heim.
Es
war,
als
hätte
der
Reiche
vorausgesehen,
was
geschehen
würde,
nach
drei
Tagen
fiel
er
plötzlich
tot
zur
Erde;
man
wußte
nicht
recht,
wie
es
zugegangen
war,
aber
niemand
trauerte
um
ihn.
Als
er
bestattet
war,
fiel
dem
Armen
sein
Versprechen
ein:
gerne
wäre
er
davon
entbunden
gewesen,
aber
er
dachte:
"Er
hat
sich
gegen
dich
doch
mildtätig
erwiesen,
du
hast
mit
seinem
Korn
deine
hungrigen
Kinder
gesättigt,
und
wäre
das
auch
nicht,
du
hast
einmal
das
Versprechen
gegeben
und
mußt
du
es
halten."
Bei
einbrechender
Nacht
ging
er
auf
den
Kirchhof
und
setzte
sich
auf
den
Grabhügel.
Es
war
alles
still,
nur
der
Mond
schien
über
die
Grabhügel,
und
manchmal
flog
eine
Eule
vorbei
und
ließ
ihre
kläglichen
Töne
hören.
Als
die
Sonne
aufging,
begab
sich
der
Arme
ungefährdet
heim,
und
ebenso
ging
die
zweite
Nacht
ruhig
vorüber.
Den
Abend
des
dritten
Tags
empfand
er
eine
besondere
Angst,
es
war
ihm,
als
stände
noch
etwas
bevor.
Als
er
hinauskam,
erblickte
er
an
der
Mauer
des
Kirchhofs
einen
Mann,
den
er
noch
nie
gesehen
hatte.
Er
war
nicht
mehr
jung,
hatte
Narben
im
Gesicht,
und
seine
Augen
blickten
scharf
und
feurig
umher.
Er
war
ganz
von
einem
alten
Mantel bedeckt, und nur große Reiterstiefeln waren sichtbar.
"Was
sucht
Ihr
hier?"
redete
ihn
der
Bauer
an,
"gruselt
Euch
nicht
auf
dem
einsamen
Kirchhof?"
-
"Ich
suche
nichts,"
antwortete
er,
"aber
ich
fürchte
auch
nichts.
Ich
bin
wie
der
Junge,
der
ausging,
das
Gruseln
zu
lernen,
und
sich
vergeblich
bemühte,
der
aber
bekam
die
Königstochter
zur
Frau
und
mit
ihr
große
Reichtümer,
und
ich
bin
immer
arm
geblieben.
Ich
bin
nichts
als
ein
abgedankter
Soldat
und
will
hier
die
Nacht
zubringen,
weil
ich
sonst
kein
Obdach
habe."
-
"Wenn
Ihr
keine
Furcht
habt,"
sprach
der
Bauer,
"so
bleibt
bei
mir
und
helft
mir
dort
den
Grabhügel
bewachen."
-
"Wacht
halten
ist
Sache
des
Soldaten,"
antwortete
er,
"was
uns
hier
begegnet,
Gutes
oder
Böses,
das
wollen
wir
gemeinschaftlich
tragen." Der Bauer schlug ein, und sie setzten sich zusammen auf das Grab.
Alles
blieb
still
bis
Mitternacht,
da
ertönte
auf
einmal
ein
schneidendes
Pfeifen
in
der
Luft,
und
die
beiden
Wächter
erblickten
den
Bösen,
der
leibhaftig
vor
ihnen
stand.
"Fort,
ihr
Halunken,"
rief
er
ihnen
zu,
"der
in
dem
Grab
liegt,
ist
mein:
ich
will
ihn
holen,
und
wo
ihr
nicht
weggeht,
dreh
ich
euch
die
Hälse
um."
-
"Herr
mit
der
roten
Feder,"
sprach
der
Soldat,
"Ihr
seid
mein
Hauptmann
nicht,
ich
brauch
Euch
nicht
zu
gehorchen,
und
das
Fürchten
hab
ich
noch
nicht
gelernt.
Geht
Eurer
Wege,
wir
bleiben
hier
sitzen."
Der
Teufel
dachte:
"Mit
Gold
fängst
du
die
zwei
Haderlumpen
am
besten,"
zog
gelindere
Saiten
auf
und
fragte
ganz
zutraulich,
ob
sie
nicht
einen
Beutel
mit
Gold
annehmen
und
damit
heimgehen
wollten.
"Das
läßt
sich
hören,"
antwortete
der
Soldat,
"aber
mit
einem
Beutel
voll
Gold
ist
uns
nicht
gedient:
wenn
Ihr
so
viel
Gold
geben
wollt,
als
da
in
einen
von
meinen
Stiefeln
geht,
so
wollen
wir
Euch
das
Feld
räumen
und
abziehen."
-
"So
viel
habe
ich
nicht
bei
mir,"
sagte
der
Teufel,
"aber
ich
will
es
holen:
in
der
benachbarten
Stadt
wohnt
ein
Wechsler,
der
mein
guter
Freund
ist,
der
streckt
mir
gerne
so
viel
vor."
Als
der
Teufel
verschwunden
war,
zog
der
Soldat
seinen
linken
Stiefel
aus
und
sprach:
"Dem
Kohlenbrenner
wollen
wir
schon
eine
Nase
drehen:
gebt
mir
nur
Euer
Messer,
Gevatter."
Er
schnitt
von
dem
Stiefel
die
Sohle
ab
und
stellte
ihn
neben
den
Hügel
in
das
hohe
Gras
an
den
Rand
einer
halb
überwachsenen
Grube.
"So ist alles gut," sprach er, "nun kann der Schornsteinfeger kommen."
Beide
setzten
sich
und
warteten,
es
dauerte
nicht
lange,
so
kam
der
Teufel
und
hatte
ein
Säckchen
Gold
in
der
Hand.
"Schüttet
es
nur
hinein,"
sprach
der
Soldat
und
hob
den
Stiefel
ein
wenig
in
die
Höhe,
"das
wird
aber
nicht
genug
sein."
Der
Schwarze
leerte
das
Säckchen,
das
Gold
fiel
durch
und
der
Stiefel
blieb
leer.
"Dummer
Teufel,"
rief
der
Soldat,
"es
schickt
nicht:
habe
ich
es
nicht
gleich
gesagt?
kehrt
nur
wieder
um
und
holt
mehr."
Der
Teufel
schüttelte
den
Kopf,
ging
und
kam
nach
einer
Stunde
mit
einem
viel
größeren
Sack
unter
dem
Arm.
"Nur
eingefüllt,"
rief
der
Soldat,
"aber
ich
zweifle,
daß
der
Stiefel
voll
wird."
Das
Gold
klingelte,
als
es
hinabfiel,
und
der
Stiefel
blieb
leer.
Der
Teufel
blickte
mit
seinen
glühenden
Augen
selbst
hinein
und
überzeugte
sich
von
der
Wahrheit.
"Ihr
habt
unverschämt
starke
Waden,"
rief
er
und
verzog
den
Mund.
"Meint
Ihr,"
erwiderte
der
Soldat,
"ich
hätte
einen
Pferdefuß
wie
Ihr?
seit
wann
seid
Ihr
so
knauserig?
macht,
daß
Ihr
mehr
Gold
herbeischafft,
sonst
wird
aus
unserm
Handel
nichts."
Der
Unhold
trollte
sich
abermals
fort.
Diesmal
blieb
er
länger
aus,
und
als
er
endlich
erschien,
keuchte
er
unter
der
Last
eines
Sackes,
der
auf
seiner
Schulter
lag.
Er
schüttete
ihn
in
den
Stiefel,
der
sich
aber
so
wenig
füllte
als
vorher.
Er
ward
wütend
und
wollte
dem
Soldat
den
Stiefel
aus
der
Hand
reißen,
aber
in
dem
Augenblick
drang
der
erste
Strahl
der
aufgehenden
Sonne
am
Himmel
herauf,
und der böse Geist entfloh mit lautem Geschrei. Die arme Seele war gerettet.
Der
Bauer
wollte
das
Gold
teilen,
aber
der
Soldat
sprach:
"Gib
den
Armen,
was
mir
zufällt:
ich
ziehe
zu
dir
in
deine
Hütte,
und
wir
wollen
mit
dem
übrigen
in
Ruhe
und
Frieden
zusammen leben, solange es Gott gefällt."
Wir legen eine
Effektivität an den Tag,
die jene der
Steinzeitmenschen
um das Hundertfache
übersteigt, und doch
hatten sie mehr Freizeit
als wir.
Fotoschlumpfs
Abenteuerreisen
Sämtliche Bildrechte und Texte liegen bei
Nomads-on-tour.de
© Der Grabhügel: Gebr. Grimm
Der
Sternenhimmel
sah
vor
3.000
Jahren
anders
als
heute
aus,
aber
dennoch
haben
unsere
Ahnen
auf
denselben
Himmel
mit
vielen
auch
heute
noch
bekannten
Sternbildern
geblickt.
Die
Menschen
haben
in
allen
Zeiten
Zeichen
am
Himmel
gesehen
und
jede
Kultur
hat
sie
sicher
anders
interpretiert.
Aber
Sie
haben
wie
wir
heute
erkannt,
dass
wir
alle
Kinder
des
Universums
sind.
Unsere
Ahnen
haben
sich
sehr
intensiv
mit
dem
Nacht-
und
dem
Taghimmel
beschäftigt.
Woher
Fotoschlumpfs
Abenteuerreisen
das
weiß?
Er
war
schon
in
Stonehenge,
an
der
Himmelsscheibe
von
Nebra
und
den
Pyramiden
von
Gizeh,
die
vermutlich
am
Gürtelstern
des
Orion
ausgerichtet
wurden.
Weitere
schlumpfistische Beweise werden hier folgen.